Burnout Prävention und wie sie gelingen kann…

  Burnout-Prävention Zusammenfassung

 

 

 

Die Fallbeispiele bieten ihnen Raum für vielfältige Überlegungen, Anregungen oder Antworten.

  • Prophylaxe betreiben
  • Oder nur Klarheit gewinnen
  • Nahestehender Mensch im B-O befindet
  • Beratungsmöglichkeiten bzw. Vorbeugung im Coachingprozess

 

 

Wie entsteht Burnout? Offiziell heißt es: Sammelbegriff: steht für einen emotionalen, geistigen und körperlichen Erschöpfungszustand, der durch eine Antriebs- und Leistungsschwäche gekennzeichnet ist!

Der Halt im Außen verschwindet – die Verankerung im Inneren nicht geübt ist, bzw. keine Ressourcen mehr vorhanden sind. Oder anders gesagt, auf unsere Globalisierungs- und Informationsflut findet man zu viele Fragen aber keine Antworten mehr. Hier z.B. auch die ganzen oberflächlichen BO-Tests die einem unwissenden Burnout gefährdeten auf die falsche Fährte lockt!! Viele nehmen prominente Beispiele und übertragen sie auf ihre momentane Situation, was völliger Quatsch ist…

Wenn man nicht mehr weiß wo oder wer man ist, das Ziel unklar wird – braucht man Koordinaten, die einen sagen welcher Weg der richtige ist. Aber wer sagt oder nimmt einen an die Hand, der die sichere Richtung kennt?

Nehmen wir einen Lotsen der große Schiffe begleitet und den Kapitän dabei hilft, sein Schiff sicher in den Hafen bringt. Ein Lotse übernimmt nie dem Kapitän das Steuer aus der Hand, sondern begleitet die Fahrt mit seinem Fachwissen. (Diese treffliche Formulierung ist von Dr. Rolf Merkle, der einige Bücher darüber geschrieben hat).

Um es gut in den Hafen begleiten zu können, muss der Lotse etwas vom Schiff wissen, z.B. wie groß, Tiefgang usw. d.h. der Berater muss einiges vom Klienten wissen, das wären seine Verhaltensweisen, seine Ideale oder Ziele (wenn er noch welche hat), seine berufliche und private Situation.  Erst dann kann ich mich als Berater nach Art und Weise des Manövers und den Ort der Anlandung richten. Als Berater muss ich die Umgebung kennen, ich muss jedes Schiff/Klienten passend begleiten. D.h. so ist auch ein jeder im Burnout oder auf dem Weg dorthin ein ganz eigener Mensch und so wie ich das als Ausgangspunkt für die Begleitung & Beratung verstehe…

Stellen sie sich ein Schiff vor, das manövrierunfähig umher irrt? Überträgt man es auf einen Burnout-Klienten (er hätte kein Ziel und weiß auch nicht wohin es will!!)

Deshalb sollte eine Havarie vermieden werden, um den Lebenskurs wieder mehr an das eigene Wesen und Bedürfnisse anzupassen. Auch wieder Kurs auf einen von Ihnen neu gestalteten Lebensweg zu münden, der das Gefühl gibt „nicht ganz handlungsunfähig zu sein!

In unserer heutigen Zeit fordert die meisten Menschen in unterschiedlichster Weise dazu auf, dauerhaft über Grenzen zu gehen. Diese Herausforderungen sind wir Menschen in der Regel nicht gewachsen und es wird versucht, dich dem Dauerstress durch inneren Permanentalarm anzupassen – was leider misslingt, weil das menschliche Stresssystem nur für kurzfristige Grenzüberschreitungen ausgelegt ist.

Dauerhafte Überlastung ist nicht vorgesehen der Mensch wird krank, anfällig, brennt aus und verzweifelt! Anpassung über Permanentalarm ist keine Lösung, deshalb muss man andere Wege gehen…

Eine erfolgreiche Beratung sollte dem Klienten die Augen öffnen bzw. das Gefühl geben welche Bedeutung und Wirkung es hat, wenn seine Lebenspflege für sein Wesen im Alltag gerecht wird!

 

 

Burnout-Anzeichen:

Delegieren – Perfektionszwang – Stark sein

  • Wichtige Rolle im Arbeitsleben – es bracht das Gespür wann ich selber anpacke und wann ich Aufgaben abgebe
  • Delegieren in der Familie (Doppelbelastung der Frau) – die Arbeitsteilung klappt nicht
  • Großes Hindernis beim Delegieren ist der Perfektionszwang – möglichst keine Fehler abzuliefern und deshalb alles selber zu machen, ohnehin groß. Mit Hang zum Perfektionismus verschlimmert sich die Lage deutlich!!
  • Eingeständnis von Schwächen – wer in unserer heutigen Gesellschaft schwächen zeigt, wird rasch angegriffen und schnell verdrängt.

 

Permanente Erreichbarkeit:

  • Mittlerweile normal ständige Erreichbarkeit – hat man das Handy mal nicht dabei, breitet sich Unruhe aus, wer es noch kennt, früher ging man z.B. in die Berge ohne Handy und man hatte Freude und kein schlechtes Gewissen ob zu Hause oder in der Firma alles ok sei. Es könnte eins der Kinder Hilfe benötigen und sie sind nicht erreichbar. Das ist natürlich Unsinn. Bei Firmen sieht es schon anders aus – hier sollte eine klare Linie und Absprache gemacht werden

Partnerschaft und Familie als Last:

  • Erreichbarkeit und Bereitschaft wegen des Jobs bringt natürlich eine innere Anspannung und Alarmbereitschaft, das sich in Muskelanspannung, oder auch Herz-Kreislauf-Bereitschaft niederschlägt. Zudem nimmt eine permanente Erreichbarkeit störend auf zwischenmenschliche Beziehungen und Partnerschaften aus, es gibt keine Verlässlichkeit bei Verabredungen mehr. Ein echtes Einlassen auf einen Abend ist meist nicht möglich, weil die Unternehmungen bei Anruf unter Umständen abgebrochen werden oder emotional in Anspannung untergehen.
  • Auch eine Beförderung oder der nächste Karriereschritt sollte ausführlich mit dem Partner durchdacht werden. Nicht selten erfordert eine Veränderung neue oft nicht bedachte Herausforderungen die die Beziehung belasten, hier angeführt weniger Zeit mit dem Partner, zusehens mehr Arbeitsaufwand, was früher spielend bewältigt wurde ist jetzt mehr Druck und Verantwortung

Anmerkungen…

Unsere innere Überzeugungen können uns behindern

Wenn wir persönlich viel investiert haben, kehren wir oft auch dann nicht um, wenn der eingeschlagene Weg uns schadet

Bei Überforderung oder fortschreitenden Burnout nimmt die reale Selbsteinschätzung aus der Umwelt dramatisch ab

Je brüchiger das soziale/familiäre Netz wird, desto schwerer wird das Burnout